Wenn sich Teenager für die Schlausten halten – Ein Blick auf die Illusion der Allwissenheit

Es ist ein Phänomen, das wohl jeder kennt: Teenager sind sich ihrer Meinung oft absolut sicher und halten sich nicht selten für klüger als ihre Eltern, Lehrer oder andere Erwachsene. Doch warum ist das so?

Ein Grund dafür liegt in der sogenannten kognitiven Verzerrung der Selbstüberschätzung. Jugendliche erleben eine Phase rasanter geistiger Entwicklung. Sie entdecken neue Perspektiven, hinterfragen bestehende Normen und fühlen sich oft so, als hätten sie die Welt endlich durchschaut – während Erwachsene „einfach nur zu altmodisch“ oder „unwissend“ wirken.

Zudem kommt der Dunning-Kruger-Effekt ins Spiel: Wer wenig Erfahrung in einem Bereich hat, neigt dazu, die eigene Kompetenz zu überschätzen. Junge Menschen haben oft noch nicht genug Lebenserfahrung, um die Komplexität vieler Themen zu erkennen. Das bedeutet nicht, dass sie dumm sind – im Gegenteil. Ihre Denkweise ist oft kreativ und unvoreingenommen. Doch wahre Weisheit kommt mit der Einsicht, dass man eben nicht alles weiß.

Wie sollten Erwachsene darauf reagieren? Anstatt auf Konfrontation zu gehen, ist es sinnvoll, geduldig zuzuhören, kluge Fragen zu stellen und zum kritischen Denken zu ermutigen. Schließlich haben wir alle mal gedacht, wir wären die Schlausten – bis uns das Leben eines Besseren belehrt hat.

Wie siehst du das? Hast du selbst solche Phasen erlebt oder bei anderen beobachtet?

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