Die Medizin hat sich verändert. Was noch vor 50 Jahren unbehandelbar war, lässt sich heute therapieren. Doch auch die dahintersteckende Technologie ist nicht mehr die, die unsere Eltern und Großeltern noch aus ihrer Kindheit kennen.
Die Zukunft wird dafür sorgen, dass aus medizinischen Einrichtungen hochmoderne Gesundheitszentren werden, die mit optimaler Planung und entsprechender Gerätschaft effizient im Einsatz sind. Wir verraten, welche Konzepte dabei spannend sind.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
Hochwertige Medizintechnik erleichtert den Ablauf in vielen Bereichen
Unternehmen wie Mercurius Health sind Vorreiter wenn es darum geht, Kliniken, Behandlungszentrente und Privatkrankenhäuser individuell auszustatten und Lösungen zu finden. Für die Patienten ist das nicht sichtbar und dennoch sind die End-to-End-Lösungen, IT-Strukturierungen, Schulungen und Ausbildungen sowie Entwicklung und Umsetzung spürbar.
Je effizienter die Strukturen hinter den Kulissen, desto mehr profitiert der Patient davon.
Dabei geht es aber auch um Themen wie Datenschutz. Das Gesundheitswesen ist ein beliebtes Ziel für Cyberangriffe geworden. Medizinische Daten von Patienten gelten als besonders sensibel, für Kriminelle sind sie äußerst wertvoll. Die Datenschutzverletzungen nehmen zu und auch aus diesem Blickwinkel ist es wichtig, dass die IT im Background ausgerüstet ist.
Telemedizin kann Hausarztpraxen entlasten
Ein weiteres Merkmal der medizinischen Zukunft wird die Telemedizin sein. Sie kann insbesondere in ländlichen Regionen zu einer enormen Entlastung von Arztpraxen führen. Nicht jedes Beschwerdebild erfordert eine direkte Konsultation des Arztes. Geht es um einen reinen Besprechungstermin oder um eine Blickdiagnose, reicht ein Fernkontakt via Webcam in vielen Fällen aus.
Moderne Hautarztportale bieten heute sogar schon Fotodiagnosen an. Die Patienten laden ein Foto ihrer Beschwerdebilder hoch, ein Arzt schaut es sich an und urteilt darüber. Schneller und effizienter als die Terminbuchung beim Hausarzt.
Dennoch ist zu beachten, dass ein telemedizinisches Angebot den niedergelassenen Arzt nicht ersetzt. Untersuchungen lassen sich via Webcam nicht durchführen, reine Gespräche aber schon. Die bislang häufigsten Angebote für Telemedizin umfassen:
- Videosprechstunden: Seit die Berufsordnung der Ärzte 2018 geändert wurde, sind Videosprechstunden bei ärztlicher Vertretbarkeit möglich. Auch wenn sie den Arzt-Patienten-Kontakt nicht ersetzen, können sie in ländlichen Regionen sehr wertvoll sein.
- Zweitmeinungsportale: Online existieren zahlreiche Portale, die eine kostenpflichtige Zweitmeinung durch den Arzt anbieten. Sie kooperieren mittlerweile mit vielen Krankenkassen, sodass die Kosten übernommen werden. Bei der Zweitmeinung füllt der Patient einen Fragebogen aus und reicht seine medizinischen Unterlagen ein.
- Patientenüberwachung: Eine wichtige Rolle spielt Telemonitoring, denn hier ist die Überwachung chronisch-kranker Patienten ohne ständige Praxisbesuche möglich. Je nach Erkrankung werden die Patienten mit elektronischen Messgeräten ausgestattet, der Arzt kann die Ergebnisse direkt aus seiner Praxis abrufen. So ist gleich klar, wenn etwas nicht stimmt und der Arzt kann direkt handeln.
Die Rolle der Präzisionsmedizin nimmt künftig weiter zu
Präzisionsmedizin oder auch personalisierte Medizin ist ein wegweisender Ansatz, der die Medizin weiter verändern wird. Dabei geht es darum, individuelle Unterschiede in Lebensstil, Umwelt und Genetik zu berücksichtigen, um gezielte Prävention und Behandlung zu ermöglichen. Auch spannend: Warum gesunde Ernährung bei Jugendlichen beliebter wird
In der Onkologie konnten damit bereits bemerkenswerte Erfolge erzielt werden. Patienten mit bestimmten genetischen Mutationen erhalten maßgeschneiderte Therapien, die die Heilungschancen erhöhen und Nebenwirkungen minimieren.
Die Zukunft der Präzisionsmedizin wird jedoch nicht nur auf die Krebsbehandlung beschränkt bleiben. Durch den Fortschritt in der Genomsequenzierung und die steigende Verfügbarkeit von biomedizinischen Daten wird dieser Ansatz auch bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurologischen Störungsbildern angewendet werden können.
Schon heute arbeiten Forscher an der Entwicklung von Medikamenten, die speziell auf genetische Profile von Patienten zugeschnitten sind. Das könnte die Art und Weise, wie wir Krankheiten behandeln, in den kommenden Jahrzehnten grundlegend verändern.
Hier dürfte auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz eine Rolle spielen. KI-Technologien ermöglichen es, riesige Mengen an Daten zu analysieren und Vorhersagen über Krankheitsverläufe und Behandlungserfolge zu treffen. Besonders in der Radiologie, Pathologie und Onkologie kann die KI mit individuellen Lösungen ihr volles Potenzial ausspielen und auch bei der Präzisionsmedizin hilfreich sein.
Weiterführende Literatur
Uniklinik Magdeburg: Fünf Millionen Euro Fördergelder für den Kampf gegen Krebs