Statistisch gesehen erkrankt jede achte Frau an Brustkrebs. Obwohl es Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht gibt, lässt sich die Erkrankung auch bei gesund lebenden Frauen nicht vermeiden.
Das ist der Grund, warum Ihr Frauenarzt regelmäßig zur Vorsorge lädt. Aber was gilt ab welchem Alter? Welche Maßnahmen können Sie selbst ergreifen und ist jeder Knoten in der Brust automatisch Krebs?
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
So häufig sollten Sie Ihre Brüste abtasten
Brustkrebs entwickelt sich oft langsam. Je früher Veränderungen bemerkt werden, desto besser sind die Heilungschancen. Deshalb empfehlen viele Gynäkologen, einmal im Monat die eigene Brust abzutasten.
Ideal ist der Zeitraum kurz nach der Menstruation, weil das Brustgewebe dann weniger empfindlich ist und sich Unregelmäßigkeiten leichter spüren lassen. Achten Sie dabei auf Veränderungen in Form, Größe oder Festigkeit.
Auch Einziehungen der Haut, Rötungen, Schmerzen oder Flüssigkeit aus der Brustwarze sollten Sie im Blick behalten. Bei Unsicherheit gilt: Lieber einmal zu viel den Arzt aufsuchen als zu spät reagieren. Es gibt mittlerweile fortgeschrittene Onkologie-Lösungen, die im Ernstfall helfen. Je früher die Diagnose erfolgt, desto besser.
Ab wann sich die Ultraschall-Vorsorge beim Frauenarzt lohnt
Mit dem Brustultraschall ergänzen Sie Ihre eigenen Tastuntersuchungen. Er lohnt sich vor allem in jungen Jahren, da das Brustgewebe noch dicht ist und Auffälligkeiten so besser darstellbar sind. Schon ab dem 30. Lebensjahr macht es Sinn, die Brust einmal im Jahr vom Frauenarzt per Ultraschall untersuchen zu lassen.
Gibt es Risikofaktoren in der Familie oder haben Sie bereits Zysten, können Sie früher untersucht werden. Der Ultraschall tut nicht weh, dauert nur kurz und kann Hinweise auf Veränderungen geben. Bei einem Verdacht kann der Gynäkologie Sie direkt an einen Experten für Mammografien überweisen.
Mammografie Vorsorge in Österreich bereits ab 40 möglich
Die Mammografie ist die wichtigste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. In Österreich haben Frauen ab 40 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine kostenlose Untersuchung im Rahmen des Früherkennungsprogramms.
Bei familiärer Vorbelastung oder medizinischer Empfehlung kann der Arzt auch schon früher zur Mammografie raten. Dabei wird die Brust geröntgt, um selbst kleinste Veränderungen zu erkennen.
Der Eingriff dauert nur wenige Minuten, kann jedoch als unangenehm empfunden werden, weil das Gewebe während der Aufnahme zusammengedrückt wird. Trotzdem überwiegt der Nutzen: Durch die frühe Erkennung steigen die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erheblich. Lesetipp: Warum tritt Kurzsichtigkeit bei Jugendlichen immer öfter auf?
Knoten in der Brust – was jetzt?
Nicht jeder Knoten bedeutet automatisch Brustkrebs. Besonders bei jüngeren Frauen sind gutartige Veränderungen wie Fibroadenome oder Zysten häufig. Wenn Sie einen Knoten ertasten, ist das aber dennoch immer ein Grund für eine medizinische Abklärung.
Ihr Arzt entscheidet dann, ob ein Ultraschall ausreicht oder weitere Schritte wie eine Mammografie oder Gewebeentnahme notwendig sind. Auch wenn die Diagnose zunächst erschreckt, viele Befunde entpuppen sich als harmlos. Dennoch gilt: Nur durch rechtzeitige Kontrolle lässt sich Klarheit gewinnen.
Die Onkologie wird immer fortschrittlicher. Trotzdem hängt der Behandlungserfolg maßgeblich vom Zeitpunkt der Diagnose und der richtigen Behandlung ab. „Kopf in den Sand“ ist keine Lösung, wenn Sie beim Duschen oder Baden einen Knoten in Ihrer Brust entdeckt haben. Lassen Sie sich untersuchen und finden Sie heraus, ob dahinter eine ernste Erkrankung steckt.
Die häufigsten Gründe für Knoten in der Brust
Der Schock ist groß, wenn Sie in Ihrer Brust etwas tasten, das da nicht hingehört. Krebs ist eine mögliche Ursache, aber nicht die häufigste. Zysten, Fibroadenome und Mastopathie tauchen deutlich häufiger auf. Letzteres ist eine hormonelle Erkrankung, die zur Bildung von Zysten und Klumpen im Gewebe führen kann.
Auch hier kann Ihr Gynäkologie Sie untersuchen und so feststellen, ob eine bösartige Erkrankung infrage kommt. Bei Zweifeln werden Sie im Rahmen einer Mammografie untersucht, gegebenenfalls mit einer späteren Biopsie. Vermeiden Sie die Vorsorge nicht aus Angst, denn bei Krebs zählt jeder Tag.
Weiterführende Literatur